Operationen
,
im militärischen
Sinne in weiterer Bedeutung alle
Bewegungen größerer Heereskörper, in engerer diejenigen
strategischen
Bewegungen mit ihren
Schlachten
[* 2] und
Gefechten, welche die
Entscheidung des
Krieges, die Niederwerfung
des Gegners direkt anstreben und in ihrer Gesamtheit als
Großer Krieg bezeichnet werden im Gegensatz zu den Unternehmungen
des sog.
Kleinen
Krieges (s. d.). Man unterscheidet im Hinblick auf die allgemeine
Tendenz Offensiv- und Defensivoperationen
(s.
Strategische Umgehung und
Strategische Durchbrechung); im Hinblick auf die Bedeutung Haupt- und Nebenoperationen;
im Hinblick auf die Basierung: Operationen
auf der äußern und solche auf der innern Linie (s.
Innere Linie).
In allen
Kriegen, in denen große Heeresmassen auftreten, ist
Anlage und Verlauf der Operationen
von der
Bodengestaltung des
Kriegsschauplatzes
wesentlich beeinflußt. Die großen Operationen
mit ihren Entscheidungsschlachten der Massenheere sind
auf das
Tiefland und Hügelland angewiesen, wo die Gangbarkeit im allgemeinen gut,
Unterkunft und
Verpflegung fast immer ausreichend
sind und wo alle Waffengattungen zur vollen
Entwicklung ihrer Thätigkeit kommen. Im Bergland ist die Gangbarkeit sehr erschwert,
Unterkunft und
Verpflegung werden schwierig,
Entwicklung und
Bewegung bedeutender Truppenmassen stoßen
auf Hindernisse, die
Feuerwirkung und die Thätigkeit der
Kavallerie ist beschränkt. Indessen kommen alle drei Waffen
[* 3] noch genügend zur Geltung.
Für die großen Operationen
wird das Bergland meist nur als Durchgangsgebiet, für die Nebenoperationen aber unter
Umständen als wirkliches Kampffeld in Betracht kommen.
Anders gestalten sich die Operationsverhältnisse im
Gebirge (s. Gebirgskrieg).
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