Onyx
heißen diejenigen plattenförmig ausgebildeten Abänderungen des
Chalcedons (s. d.), welche in verschiednen Farben
streifig erscheinen, indem weiße Lagen oder Schichten mit schwarzen oder dunkelbraunen, auch grauen abwechseln. Auf dem
Querbruche erscheint daher der O. gestreift. Diese Streifen sind demnach die Durchschnitte von ebenso
viel übereinander liegenden Schichten, sodaß also eine abgerichtete Platte auf den zwei Breitseiten einfarbig erscheinen
muß. Es kommt auch vor, daß in dem Stein dreierlei verschiedenfarbige Schichten abwechseln, indem etwa noch eine rosenrote
Schicht vorhanden ist, in welchem Falle er Sardonyx
heißt. Beide Abarten wurden schon von den alten
Griechen und Römern zu den kunstvollsten Steinschneidereien, den sog. Kameen benutzt. Sie tragen
gewöhnlich weiße erhabene
[* 1]
Figuren auf dunkelm Grunde, während der Sardonyx
, wenn seine Schichten
dünn genug sind, Gelegenheit bietet, alle drei Farben ins Spiel zu bringen. Die Kunst des Kameenschneidens
wird in Italien auch heute noch ausgeübt. - Zoll s.
Edelsteine.