Aug., Nationalökonom, geb. in
Heidelberg,
[* 2] studierte in
München,
[* 3]
Heidelberg und
Berlin
[* 4] Kameralwissenschaften und lebte dann bis 1871 als Gutsbesitzer im Oldenburgischen. 1872 habilitierte er sich an der
Hochschule für Bodenkultur in
Wien
[* 5] für Nationalökonomie und
Statistik, wo er 1877 zum außerord. Professor ernannt wurde.
In demselben Jahre folgte er einem Rufe an die Polytechnische Schule zu
Aachen
[* 6] und im Herbst 1878 wurde
er ord. Professor an der
UniversitätBern.
[* 7] Seine
Schriften sind: «Untersuchung über den
Begriff der
Statistik» (Lpz. 1870),
Wilh.,Historiker,
Bruder des vorigen, geb. in
Heidelberg, studierte daselbst,
in Göttingen
[* 8] und
BerlinPhilologie, Geschichte und
Philosophie, habilitierte sich 1862 in
Heidelberg für klassische
Philologie
und Geschichte, wurde 1866 zum außerord. Professor ernannt und 1870 als ord. Professor der Geschichte nach Gießen
[* 9] berufen.
Von 1873 bis 1876 vertrat er die Stadt Gießen in der
Zweiten Kammer, von 1874 bis 1877 den dritten
Hess.
Wahlkreis im
DeutschenReichstag, wo er der nationalliberalen Partei angehörte.
Seine Hauptschriften sind: «Isokrates und
Athen»
[* 10] (Heidelb. 1862),
«Das Zeitalter der Revolution, des Kaiserreichs und
der
Befreiungskriege» (2
Tle., ebd. 1884–86),
«Das Zeitalter des
Kaisers Wilhelm» (2
Tle., ebd. 1890–92). Letztere drei Werke
sind
Bestandteile der
«Allgemeinen Geschichte in Einzeldarstellungen», die Oncken mit 30 Mitarbeitern seit 1878 herausgab
und die 1894 vollendet wurde.