Olýnthos
,
die bedeutendste griech.
Kolonie an der Südküste
Makedoniens, am Toronäischen
Meerbusen, zwischen den
Halbinseln Pallene und Sithonia, ward 480
v. Chr. von
Xerxes erobert und darauf mit Chalkidiern aus Torone bevölkert. Zur Zeit
des Peloponnesischen
Kriegs durch die
Einwanderung vieler Bewohner der kleinern Seestädte von Chalkidike wesentlich vergrößert,
behauptete Olýnthos
seine Selbständigkeit gegen
Athener und Makedonier und stiftete einen
Bund der benachbarten
Städte unter
seiner
Hegemonie.
Deshalb wurde es 382 von
Sparta, das die
Auflösung des
Bundes verlangte, angegriffen und 379 zur Unterwerfung gezwungen.
Bald
darauf wurde ihr Gebiet von
Philipp von
Makedonien durch den
Besitz von Anthemus und
Potidäa verstärkt. Als aber der genannte
König zur
Gründung einer
Seemacht alle griechischen Seestädte an der thrakisch-makedonischen
Küste,
darunter auch Olýnthos
, sich unterwerfen wollte, kam es zwischen ihm und den Olynthiern zum
Kampf; letztere wurden in zwei
Schlachten
[* 3] besiegt und die Stadt schließlich, da die
Athener, trotzdem daß
Demosthenes zu gunsten von Olýnthos
die sogen. Olynthischen
Reden
hielt, mit der erbetenen
Hilfe zögerten, 348 von
Philipp erobert und von
Grund aus zerstört.