Oleïnsäure
(Elaïnsäure,
Ölsäure) C18H34O2 findet sich an
Glycerin gebunden als
Olein
(Oleinsäure
-Triglycerid) in den meisten
Fetten, am reichlichsten im
Mandel- und
Olivenöl. Zur
Darstellung verseift man die
Fette mit
Bleiglätte, zieht aus dem gebildeten
Pflaster das oleinsaure
Bleioxyd mit
Äther aus und zersetzt
es mit
Salzsäure.
In den Kerzenfabriken wird ein Gemisch von
Stearin-,
Palmitin- und Oleïnsäure
erhalten und letztere daraus durch
Pressen
abgeschieden.
Reine Oleïnsäure
bildet ein farb-, geruch- und geschmackloses
Öl, erstarrt bei +4°, schmilzt wieder bei 14°, löst sich
leicht in
Alkohol und
Äther, nicht in
Wasser, ist mit Wasserdämpfen destillierbar, nimmt an der
Luft schnell
Sauerstoff auf,
bräunt sich dabei, riecht dann ranzig und reagiert sauer (unveränderte Oleïnsäure
kaum). Sie gibt bei trockner
Destillation
[* 2] Sebacinsäure,
Essigsäure etc., mit salpetriger
Säure isomere Elaidinsäure, mit feuchtem
Ätzkali
Palmitinsäure
und
Essigsäure.
Von ihren Salzen sind die der Alkalien in Wasser löslich, zum Teil schmierig und zerfließlich und durch viel Wasser zersetzbar. Die übrigen Salze sind in Alkohol und Äther, aber kaum in Wasser löslich und zum Teil kristallisierbar. Die Alkalisalze sind Bestandteile der Seifen, das Bleisalz findet sich im Bleipflaster. Die der Stearinfabriken wird durch längeres Lagern in der Kälte von Stearin- und Palmitinsäure befreit, filtriert und als Olein in den Handel gebracht. Sie dient zum Einfetten der Wolle, zur Bereitung ordinärer Schmierseifen und zum Putzen von Messing.