Okkasional
ismus
(Okkasional
system, Systema causarum occasionalium), diejenige metaphysische
Ansicht über das gegenseitige
Verhältnis der
Seele und des
Körpers, vermöge welcher die
Vorstellungen der
Seele und die
Bewegungen des
Körpers gleichzeitig,
aber unabhängig voneinander, also in Bezug aufeinander gelegentlich (daher der
Name) durch unmittelbare Einwirkung (Assistenz)
Gottes als der
Ursache aller
Bewegung stattfinden sollen.
Urheber dieser
Lehre,
[* 2] deren Anhänger als Okkasional
isten bezeichnet
werden, war der Cartesianer
Arnold
Geulings (gest. 1669); auch
Louis de la Forge,
Malebranche und
Bayle verteidigen
den Okkasional
ismus.
Vgl. E. Pfleiderer, Leibniz und Geulincx (Tübing. 1884);
Seyfarth, Louis de la Forge und seine Stellung im O. (Gotha [* 3] 1887).