Oïdĭum
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(Eischimmel,
Faulschimmel), schimmelartige
Pilze,
[* 2] welche aus einem kriechenden
Mycelium aufrechte, einfache,
farblose Fruchthyphen entwickeln, die an ihrer
Spitze kettenförmig eine
Spore nach der andern abschnüren,
so daß die unterste der kettenförmig verbundenen, farblosen, eiförmigen oder länglichrunden, einzelligen
Sporen die
jüngste
ist. Oïdium
lactis
Pers. (Milcheischimmel) lebt als zarter, flaumiger, weißer Schimmelüberzug auf dem
Rahm saurer
Milch und wird
oft irrtümlich mit dem wesentlich andern
Pilz
[* 3] verwechselt, welcher die Milchsäuregärung veranlaßt und zu den
Schizomyceten
gehört.
Oïdium
albicans
Rob.
(Saccharomyces albicans
Rees,
Soorpilz), ein
Schmarotzer auf der
Zunge und der Mundschleimhaut
des
Menschen, wo er die Mundschwämmchen
(Soor oder
Aphthen) der kleinen
Kinder verursacht.
In dem weißen, schwammigen
Beleg der
erkrankten Teile finden sich auf den freien Rändern der
Zellen des abnorm verdickten
Epitheliums die
Bestandteile
des
Pilzes als farblose, gegliederte
Hyphen von verschiedener
Länge, die an der
Spitze und unter den Querrändern hefeartige,
rundliche Sproßzellen austreiben. In diese
Gattung stellte man früher auch die konidienbildenden Zustände der lebende
Pflanzen
bewohnenden
Gattung
Erysiphe, solange man sie für selbständige
Pilze hielt, und vorläufig bedient man sich dieser
Gattungsbezeichnung auch jetzt noch für diejenigen
Arten von
Erysiphe, die nur in der Konidienform bekannt sind, so besonders
für Oïdium
Tuckeri
Berk. (s.
Traubenkrankheit).