Ohrdruf
,
Stadt im Herzogtum
Sachsen-Gotha, an der
Ohra, am nördlichen
Fuß des
Thüringer
Waldes und an der
Linie
Gotha-Gräfenthal
der
Preuß. Staatsbahn, 371 m ü. M., hat 2
Kirchen, ein
Schloß, eine
Realschule nebst
Progymnasium, eine
Gewerbeschule, ein Landratsamt,
ein
Amtsgericht,
Porzellan-,
Bleiweiß-,
Spielwaren- und Papierfabrikation,
[* 2] Kupferhämmer, viele
Mühlen,
[* 3] eine
Wasserleitung,
[* 4] große
Waldungen und (1885) 5905 evang. Einwohner. In der
Nähe das frühere Eisenhüttenwerk Luisenthal (jetzt
Bad
[* 5] und
Sommerfrische).
Die Stadt bildet mit sechs Dörfern die
Grafschaft Obergleichen, welche dem
Fürsten von
Hohenlohe-Langenburg unter gothaischer
Hoheit gehört.
Schon um 725
war in Ohrdruf
ein
Kloster, welches durch
Bonifacius einen
Prior erhielt.