Ölkuchen
,
die Rückstände bei der Gewinnung der fetten Öle
[* 2] durch
Pressen aus den ölhaltigen Samen
[* 3] und
Früchten
(s. Ölpressung) oder durch
Ausziehen mit Schwefelkohlenstoff oder
Äther. Die in beiden Fällen hinterbleibenden Rückstände,
die Ölkuchen
, dienen als Viehfutter; sie enthalten neben 8‒14 Proz. Öl als Nährstoff
noch 30‒40 Proz.
Proteïn und 20‒30 Proz.
Kohlehydrate. Benutzt werden namentlich:
Baumwollsamenkuchen (s. d.), Erdnußkuchen
(s. d.), Candlenußkuchen (Bankulnußkuchen), Kokosnußkuchen (s. d.),
Leinkuchen (s. d.), Mohnkuchen, Palmkernkuchen
(s. d.),
Rapskuchen (s. d.), Sesamkuchen (s. d.),
Sonnenblumenkuchen (s. d.), Hanfkuchen.
Bucheckernkuchen (s.
Bucheckern) wirken oft nicht günstig für den Gesundheitszustand der
Tiere, Ricinussamenkuchen sind giftig,
und damit verfälschte andere Ölkuchen
haben schon schwere Erkrankungen hervorgerufen.
Vor der Verfütterung
müssen die Ölkuchen
gemahlen oder in Wasser aufgeweicht werden. Die extrahierten Ölsamen werden meist direkt als
Mehl
[* 4] in den
Handel gebracht, auch die andern Ölkuchen
gemahlen, um darin enthaltene, schädlich wirkende
Stoffe
(Haare
[* 5] von den Preßtüchern,
Eisenteile, Nägel
[* 6]
u. dgl.), welche besonders bei ausländischen Ölkuchen
vorkommen,
entfernen zu können.