Ochsenhausen
,
Pfarrdorf im württemberg.
Donaukreis,
Oberamt
Biberach,
[* 2] an der Rottum, hat ein Forstamt, eine
Ackerbauschule,
Bierbrauerei
[* 3] und Malzfabrikation und (1885) 2022 meist kath. Einwohner.
Die ehemalige reichsfreie Benediktinerabtei daselbst wurde 1100 als
Priorat gestiftet und 1391 vom
Papst
Bonifacius IX. zur
Abtei erhoben. Der
Abt ward 1746
Reichsfürst und erhielt beim schwedischen Reichsprälatenkollegium den Vorsitz. 1803 kam
die
Abtei mit ihrem Gebiet als
Entschädigung teils an den
Fürsten von
Metternich, teils (Thannheim) an den
Grafen von Schäsberg.
Letztere Herrschaft fiel 1806 an
Württemberg,
[* 4] und 1825 verkaufte
Fürst
Metternich Ochsenhausen
mit Gebiet für 1,200,000
Gulden an den König von
Württemberg.