Telephon. 65 Häuser, 468 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Strohflechterei. Geburtsort des im
Alter von 96 Jahren 1738 in Paris gestorbenen Generales in französischen Diensten Jakob Brändli, den man den «Suisse sans
peur» nannte.
Reste einer Römersiedelung mit Fund einer Mosaike.
Landwirtschaft. Je eine Parketterie,
Branntweinbrennerei und Dampfziegelei.
Gehörte bis 1793 zur Vogtei Birseck des Bistums Basel.
Nachdem die Bewohner während 48 Jahren
dem reformierten Glauben angehangen hatten, kehrten sie 1595 wieder zur katholischen Konfession zurück.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Büren).
490 m. Gem. und Pfarrdorf, in einem Thälchen am Bucheggberg und 3,4 km sö. der Station Büren der
Linie Lyss-Solothurn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Büren. 126 Häuser, 631 reform. Ew. Gemeinsame Pfarrei
mit den Solothurner Gemeinden Schnottwil, Bibern, Biezwil, Grossliwil und Lüterswil. Löste sich zu nicht
sicher bekannter Zeit von der Kirchgemeinde Büren-Diessbach ab. Schöne Pfarrkirche mit zahlreichen Glasgemälden. Eine Holzwarenfabrik
und eine Früchtekonfiserie. Säge, vier Getreidemühlen, eine Knochenmühle. Landwirtschaft. 2 Käsereien. Schöne Bauernhöfe.
Korbflechterei als althergebrachte Hausindustrie. Fund eines Steinbeiles und einer Lanzenspitze aus Bronze;
im Kirchenholz römische Ueberreste, auf Hofackern römische Münzen. Interessante römische Wasserleitung. 1148: Obrenwilare;
1236: Oberwile; 1318: Obernwile.
Schöne Aussicht ins Thal besonders von Breiti und Silberbühl aus. Zusammen 215 Häuser, 1225 Ew. (wovon
etwa 100 Katholiken); WeilerOberwil: 10 Häuser, 61 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Fremdenindustrie. Oberwil ist eine der schönst
gelegenen Ortschaften im Unter Simmenthal, hat saubere und behäbige Holzhäuser und bietet eine prachtvolle Aussicht auf Thal
und Berge. Schöne Pfarrkirche mit sehr altem Glockenturm; die Decke von Schiff und Chor mit gotischen
Holzschnitzereien, reich verzierter Taufstein im selben Stil; eine Glasmalerei und ein Schnitzwerk mit dem Wappen der Herren
von Weissenburg.
Nach Urkunden aus dem 13. Jahrhundert soll die erste Pfarrkirche bei Berschwil (dem heutigen WeilerZelg) gestanden haben.
Der Kirchensatz kam durch Schenkung der Edeln von Weissenburg 1326 an die Propstei Därstetten, dann nach
deren Verschwinden 1486 an das St. Vinzenzstift zu Bern
und nach der Reformation 1528 an den Staat Bern.
Nahe der Bahnstation beträchtliche
Mauerreste, Heidenmauer oder Rosenstein genannt, deren Bestimmung und Schicksale nicht bekannt sind.
431 m. Gruppe von 4 Bauernhöfen an der Strasse Knonau-Cham, 2 km ssw. Knonau und 3 km n. der Station
Cham der Linie Zürich-Zug-Luzern. 27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Cham. Fruchtbare Gegend.
(Kt. und Gem. Zug).
418 m. Dorf am rechten Ufer des Zugersees, an der Strasse Zug-Walchwil und 2 km
s. vom Bahnhof Zug.
Postablage, Telephon. 55 Häuser, 367 kathol. Ew. Kirchgemeinde Zug.
Acker- und Gartenbau, Viehzucht. Zündhölzchenfabrik,
zwei Sägen, eine mechanische Schreinerei. Kapelle aus 1467, die zu verschiedenen Malen und erst neuerdings wieder
restauriert worden ist und ein schönes Gemälde von Paul Deschwanden enthält.