Oberstein
,
Stadt im oldenburg.
Fürstentum
Birkenfeld, an der
Nahe und der
Linie
Bingerbrück-Neunkirchen der
Preußischen Staatsbahn, 253 m ü. M., hat eine evang.
Kirche (sogen. Felskirche, 1482 vollendet), eine
Realschule (mit dem nahen
Idar gemeinsam), ein
Amtsgericht,
Achat- und Edelsteinschleiferei
(Obersteiner
Waren), Fabrikation unechter Bijouteriewaren und (1885) 4974 meist evang.
Einwohner. Die
Achate wurden ehemals in der Umgegend gegraben, in neuester Zeit werden aber
Halbedelsteine in
Massen aus
Böhmen
[* 2] und besonders aus
Brasilien
[* 3] eingeführt. Dicht über der Stadt auf hohen Melaphyrwänden zwei Burgruinen
(Alte und
Neue
Burg). Oberstein
war schon im 12. Jahrh. eine kleine reichsunmittelbare Herrschaft
und seit dem 13. Jahrh. lothringisches
Lehen; seit 1765 gehörte es zu
Trier.
[* 4]