Obernitz
,
Hugo von, preuß. General, geb. zu Bischofswerda in Ostpreußen, [* 2] trat 1836 als Leutnant aus dem Kadettenkorps in das 4. Infanterieregiment, machte seine Karriere in der Adjutantur, ward 1853 zum Generalstab, 1857 zur Garde versetzt und 1858 persönliche Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm (spätern Kronprinzen). Nachdem er 1863 das Gardefüsilierregiment erhalten, führte er 1866 die 1. Gardeinfanteriebrigade und zeichnete sich namentlich in der Schlacht bei Königgrätz [* 3] durch Erstürmung der Höhe von Chlum aus, bei welcher er schwer verwundet ward. 1867 wurde er preußischer Militärbevollmächtigter in Württemberg, [* 4] 1868 Inspekteur der Jäger und Schützen und 1870, unter Ernennung zum Generalleutnant, mit dem Oberbefehl über die württembergische Felddivision beauftragt, welche er während des ganzen deutsch-französischen Kriegs führte. Im Oktober 1871 wurde er zum Generaladjutanten und Kommandeur der 14. Division in Düsseldorf [* 5] und im April 1879 zum General der Infanterie und Kommandeur des 14. (badischen) Korps ernannt.
Vgl.
Hoenig, v. Obernitz
,
General der
Infanterie
(Berl. 1886).