Oberlahnstein
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Stadt im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, [* 2] Kreis [* 3] St. Goarshausen, an der Mündung der Lahn in den Rhein, Knotenpunkt der Linien Frankfurt [* 4] a. M.-Lollar und Oberlahnstein-Koblenz der Preußischen Staatsbahn, ist mit alten Mauern und Türmen umgeben, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein ehemals kurmainzisches Schloß, die merkwürdige Marien- oder Wenzelskapelle, bei welcher König Wenzel abgesetzt wurde, ein Realprogymnasium, ein Hauptsteueramt, Silber- und Bleigruben, Farbewarenfabrikation, Sägemühlen, Eisengießerei, [* 5] Maschinenfabriken, Schiffahrt, Fischerei, [* 6] Weinbau und Weinhandel, 2 Sauerbrunnen und (1885) 5833 meist kath. Einwohner. Dabei die 1854 aus ihren Ruinen restaurierte Burg Lahneck (um 1290 erbaut) und am rechten Ufer der Lahnmündung Niederlahnstein (s. d.). Lahnstein, ursprünglich ein königliches Hofgut, kam um 900 an das Erzstift Mainz, [* 7] das 1292 auch die Vogteirechte darüber erhielt.