Nymphomanie
oder
Andromanie (grch.),
Mannstollheit, Furor uterinus, das unnatürlich gesteigerte Verlangen der Frauen
nach Geschlechtsgenuß. Die Nymphomanie
tritt gelegentlich auch bei sonst körperlich und geistig
gesunden, selbst völlig sittsamen Frauen
auf und hat dann ihre
Ursache in einem krankhaften Zustande der Geschlechtsorgane
sowie in der Gegenwart von Schmarotzern (z. B. Springwürmern) in den äußern
Geschlechtsteilen oder auch andern,
Kitzel und
Jucken verursachenden Zuständen
(Hautausschlägen, scharfen
Ausflüssen). In der Regel aber ist die Nymphomanie
eine
Teilerscheinung geistiger
Störung und zwar aller der Formen, die überhaupt mit
Steigerung der
Triebe einhergehen
(Manie, beginnende
Katatonie u. a.). Hier erscheinen die
Kranken schamlos, völlig beherrscht vom sinnlichen
Triebe.