Nummuliten
[* 2] (lat.), auch Linsen- oder Münzsteine genannt, ein ausgestorbenes in der Kreide [* 3] beginnendes, besonders für gewisse Schichten der untern Tertiärformation [* 4] (s. d.) charakteristisches Geschlecht der ¶
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Rhizopoden (s. d.), und zwar zu der Ordnung der sogen. Foraminifera perforata gehörig. Die Nummuliten
bilden scheiben-
oder linsenförmige Körper von 2-60 mm Durchmesser und geringer Dicke. Die kalkige Schale ist im Innern durch eine dünne Platte,
die ähnlich wie die Feder einer Taschenuhr spiralig aufgewunden ist, und durch viele schräg zu derselben
stehende Querwände in eine große Anzahl Kammern geteilt. Doch sind diese alle durch feine Öffnungen miteinander in Verbindung.
Die älteste Kammer liegt im Mittelpunkt der Scheibe und ist einfach kugelig. Die Nummuliten
bilden einen Hauptbestandteil des sogen.
Nummuliten
kalks, aus dem beispielsweise die ägyptischen Pyramiden errichtet sind, und helfen so die großen
Gebirgsmassen des Nummuliten
systems zusammensetzen. Dieses verbreitet sich von den Pyrenäen aus durch die Alpen,
[* 6] Karpathen
und den Kaukasus bis zum Himalaja und dem Altai und südlich vom Mittelmeer durch Ägypten,
[* 7] Algerien
[* 8] und Marokko hindurch; auch
in den tiefern Schichten des Pariser Beckens ist es vertreten. S. die Abbildung von Nummulites auf Tafel
»Tertiärformation I«.