Numeralĭa
(lat.,
Zahlwörter), adjektivische
Wörter, welche die Verhältnisse der Zahl und
Menge ausdrücken und gewöhnlich
nur attributiv gebraucht werden. Sie sind entweder bestimmte, welche eine bestimmte Zahl ausdrücken (z. B.
drei, vier), oder unbestimmte, die entweder eine
unbestimmte Zahl (z. B. mancher, jeder) oder eine unbestimmte
Menge (z. B.
viel, wenig) bezeichnen. Die bestimmten
Zahlwörter sind entweder
Grundzahlwörter
(Cardinalia, z. B. drei, vier) oder abgeleitete
Zahlwörter, die man wieder in
Ordnungszahlwörter
(Ordinalia, z. B. der dritte, der vierte), Einteilungszahlwörter (Distributiva,
z. B. je zwei, je drei), Vervielfältigungszahlwörter
(Multiplicativa, z. B. einfach, zweifach, einmal,
zweimal) einteilt. In manchen
Sprachen sind die Numeralia
nicht, wie in den indogermanischen, semitischen und andern Kultursprachen,
nach der dekadischen, sondern nach einer quinären oder vigesimalen Zählmethode angeordnet, welche
Anordnung indessen, wie
die dekadische, auf der Fünfzahl der
Finger und
Zehen beruht, indem im erstern
Fall die
Fünf, im andern
die Zwanzig (d. h. die Anzahl der
Finger und
Zehen zusammen) als
Einheit genommen werden.
Vgl. Pott, Die quinare und vigesimale Zählmethode bei Völkern aller Weltteile (Halle [* 2] 1847).