Noyaden
(spr. noajaden, v. franz.
noyer, ersäufen), zur Zeit der Schreckensherrschaft zu
Nantes
[* 3] in
Frankreich 1793 auf Befehl des Konventskommissars
Carrier
ausgeführte
Exekutionen, welche darin bestanden, daß man eine Anzahl Verurteilter in der
Regel 100, in ein auf dem
Boden
mit
Klappen versehenes
Schiff
[* 4] brachte und mitten auf der
Loire zugleich ertränkte. Gegen 15,000
Menschen sollen in vier
Monaten
auf diese
Weise ums
Leben gebracht worden sein. Da gewöhnlich ein Mann und eine
Frau zusammengebunden und ertränkt wurden,
so nannte
Carrier die Noyaden
auch »republikanische
Hochzeiten«.