Notmünzen
,
Münzen,
[* 2] welche bei eintretendem Geldmangel zum einstweiligen
Gebrauch geprägt wurden, damit der
Verkehr
keine
Unterbrechung erleide. Es ward dazu edles oder unedles
Metall, doch in der
Weise, daß der
Nennwert der
Münze ihren realen
Wert bei weitem überstieg, auch
Leder oder
Papier, verwendet. Solche Notmünzen
wurden in Kriegszeiten auch in
Deutschland
[* 3] oft geprägt. So wurden in
Preußen
[* 4] im Siebenjährigen
Krieg, besonders 1755, 1756, 1757 und 1759, durch den Münzjuden
Ephraim sogen.
Mittel-Friedrichsdore geprägt, welche nur 15
Karat 4½
Grän (statt 21
Karat 8
Grän) fein waren und zu 190⅔
Thlr. die feine
Kölner
[* 5]
Mark ausgemünzt wurden, also nicht ganz 4 Thlr. wert waren; ebenso in
Sachsen
[* 6] 1758 schlechte
Augustdore zu nur 7
Karat 6
Grän fein sowie die sogen.
Ephraimiten (s. d.). Eckige Notmünzen
nennt man
Notklippen.