Noroña
(spr. -ronnja),
Don Gaspar
Maria de
Nava
Alvarez,
Conde de, span. Dichter, geb. zu
Castellon de la
Plana, trat früh in Militärdienste und rückte im
Kriege gegen die französische
Republik schnell bis zum
Generalleutnant
auf. Der
Abschluß des
Friedens von 1795 begeisterte ihn zu seiner berühmt gewordenen »Friedensode«,
und von jetzt ab folgte schnell eine größere Anzahl kriegerischer
Oden und
Elegien, durch die sich Noroña
den
Namen des »kastilischen
Tyrtäos« erwarb.
Die diplomatische Laufbahn betretend, ward er 1795 Gesandter in Bern, [* 2] später in St. Petersburg [* 3] und schließlich Gouverneur von Cadiz. [* 4] Während des spanischen Befreiungskriegs kommandierte er eine Abteilung Nationaltruppen im Königreich Galicien und erfocht den glänzenden Sieg an der Brücke [* 5] von San Payo. Nach der Restauration ließ er sich in Madrid [* 6] nieder, wo er 1816 starb. Unter seinen »Poesías« (Madr. 1799 u. 1800, 2 Bde.) zeichnen sich die lyrischen durch Feuer und Kühnheit der Gedanken aus. Im übrigen sind besonders das philosophische Gedicht »La muerte« und das heroisch-komische »La Quicaida« zu erwähnen. Weniger gelungen ist die epische Dichtung »La Ommiada« (Madr. 1816),
des Dichters Schwanengesang. Seine »Poesías asiáticas« (Par. 1833 u. öfter) enthalten orientalische Gedichte in spanischer Übersetzung. Eine Sammlung seiner lyrischen Dichtungen enthält Bd. 63 der »Biblioteca de autores españoles«.