Noriac,
Claude Antoine Jules Cairon, genannt Jules Noriac, franz. Schriftsteller, geb. 1827 zu Limoges, that sich zuerst als Feuilletonist in dem alten, unpolitischen »Figaro«, dann in einigen von ihm selbst redigierten Blättern, wie: »Figaro-Programme«, »Suleil«, »Les Nouvelles«, hervor. Seine Humoresken: »Le cent-unième régiment« (1860) und »La bêtise humaine« (1860),
erregten allgemeines Aufsehen und machten den Namen des Verfassers populär. Von den spätern Schriften konnte sich keine desselben Erfolgs rühmen; doch verdienen »Le grain de sable« (1861),
»Les mémoires d'un baiser« (1863),
»Le journal d'un flâneur« (1865),
»Le capitaine Sauvage« (1866),
»La maison verte« (4 Bde.) und »La grande veuve« (beide 1876) Erwähnung. Eine Reihe von Jahren (1862-70) war Noriac Direktor des Variétéstheaters und der Bouffes parisiens und lieferte damals für das Theater die Posse »La boîte au lait« (mit E. Grangé, später von Offenbach in Musik gesetzt); die Operetten: »Le timbale d'argent« (mit Grangé, Musik von Vasseur),
»Pierrette et Jacquot« (mit Ph. Gille, Musik von Offenbach) u. a. Er starb in Paris.