Norblin
(spr. norbläng), Sébastien Louis Guillaume, franz. Historienmaler, geb. zu Warschau, kam schon in früher Jugend mit seinen Eltern nach Frankreich, wurde in Paris Schüler von Régnault und Blondel und besuchte die École des beaux-arts, in welcher er ¶
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1825 für sein Bild: Antigone ihren Bruder Polyneikes bestattend den großen römischen Preis erhielt, so daß er nach Rom ging, wo er die Madonna di Foligno von Raffael kopierte und den Tod des Phalaris (1830) malte. Von seinen übrigen Werken, meistens von einfachem Ausdruck der religiösen Empfindung, nennen wir: Vorbereitungen zum Opfer, Christus heilt den Gichtbrüchigen, Christus am Ölberg, Paulus predigt in Athen, Enthauptung des Johannes, Martyrium des heil. Laurentius, Christus segnet die Kinder, St. Paulus bekehrt die Lydia, sowie andern Inhalts: der Tod Ugolinos, schlafende Bacchantin, die drei Parzen, Xenokrates widersteht den Verführungen der Phryne, das goldne Zeitalter (1863);
aus den letzten Jahren noch: das Opfer an den Pan und die Zerstörung von Herculaneum. 1859 wurde er Ritter der Ehrenlegion.