Noiré
(spr. nŏareh),
Ludwig, philos. Schriftsteller, geb. in
Alzey (Rheinhessen), studierte
in Gießen
[* 3] und war seit 1849 Gymnasiallehrer zu Mainz,
[* 4] wo er starb. Noiré
hat im Anschluß an Spinozistische
und Schopenhauersche
Philosopheme sowie an die
Theorien der modernen Naturforschung ein
System monistischer Weltanschauung zu
begründen gesucht, wonach Empfindung und
Bewegung die einzigen und identischen Eigenschaften der Welt sind.
Abgesehen von einigen litterarisch-ästhetischen
Schriften gab er heraus: «Die Welt als
Entwicklung des
Geistes» (Lpz. 1874),
«Grundlegung einer zeitgemäßen Philosophie» (ebd. 1875),
«Der monistische Gedanke» (ebd. 1875),
«Die Doppelnatur der Kausalität» (ebd. 1876),
«Aphorismen zur monistischen Philosophie» (ebd. 1877; 2. Ausg. 1884),
«Einleitung und Begründung einer monistischen Erkenntnistheorie» (ebd. 1877; 2. Ausg., Mainz 1884),
«Der Ursprung der Sprache» [* 5] (Mainz 1877),
«Max Müller und die Sprachphilosophie» (ebd. 1879),
«Das Werkzeug und seine Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte der Menschheit» (ebd. 1880),
«Die Lehre [* 6] Kants und der Ursprung der Vernunft» (ebd. 1882),
«Die Entwicklung der abendländ. Philosophie bis zur Kritik der reinen Vernunft» (ebd. 1883),
«Die menschliche Kunst und ihre Bedingungen» (Bresl. 1884),