Ludwig, Musikschriftsteller, geb. zu Iserlohn, studierte in Bonn und Heidelberg Jurisprudenz und widmete
sich nach mehreren Jahren juristischer Thätigkeit ausschließlich der Musik. Von 1861 bis 1871 lebte er in München; 1872 ließ
er sich als Privatdozent an der Universität zu Heidelberg nieder, wurde hier 1880 zum Professor ernannt
und wirkte seit 1875 zugleich am Polytechnikum in Karlsruhe als Dozent für Geschichte und Ästhetik der Tonkunst. Er starb Nohl vertrat
in der Musik hauptsächlich den Standpunkt der neudeutschen Schule und machte sich bekannt sowohl durch öffentliche Vorlesungen
in verschiedenen Städten über die Tonkunst und deren Meister als durch seine Schriften: »Mozarts Leben« (2.
Aufl., Leipz. 1877),
»Beethovens Leben« (das. 1864-77, 3 Bde.),
»Gluck und Wagner« (Münch. 1870),
»Beethoven, Liszt, Wagner« (Wien 1874),
»Mosaik« (Leipz. 1882),
»Das
moderne Musikdrama« (Teschen
1884),
»Die geschichtliche Entwickelung der Kammermusik« (Braunschw. 1885) u. a. sowie durch
die Herausgabe von »Mozarts Briefen« (2. Aufl., Leipz. 1877),
»Beethovens Briefen« (Stuttg. 1865-67, 2 Bde.)
und der Werke: »Beethoven, nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen« (das. 1877) und »Mozart, nach den Schilderungen seiner
Zeitgenossen« (das. 1880).
Ludw., Musikschriftsteller, geb. zu Iserlohn, studierte zu Bonn, Heidelberg und Berlin Jura, in Berlin
zugleich bei Dehn Generalbaß. Hierauf war er eine Zeit lang Referendar in Iserlohn, ließ sich aber später als Musiklehrer
in Heidelberg nieder und habilitierte sich 1860 als Privatdocent daselbst. Von 1865–68 las er in München,
ging 1875 wieder als Privatdocent nach Heidelberg und wurde zugleich Docent am Polytechnikum zu Karlsruhe und 1880 Professor.
Nohl starb in Heidelberg. Von seinen Schriften, in denen er Parteigänger der neudeutschen Schule ist, sind zu nennen:
«Beethovens Leben» (3 Bde., Wien und Lpz. 1864–77),
«Musikalisches Skizzenbuch» (Münch. 1866),
«Neues
Skizzenbuch» (ebd. 1869),
«Beethoven, Liszt, Wagner» (Wien 1874),
«Mozarts Leben» (2. Aufl., Lpz. 1877) u.s.w. Auch gab er
«Mozarts Briefe» (2. Aufl., Lpz. 1877) heraus.