Nohl,
Ludw., Musikschriftsteller, geb. zu Iserlohn, studierte zu Bonn, Heidelberg und Berlin Jura, in Berlin zugleich bei Dehn Generalbaß. Hierauf war er eine Zeit lang Referendar in Iserlohn, ließ sich aber später als Musiklehrer in Heidelberg nieder und habilitierte sich 1860 als Privatdocent daselbst. Von 1865–68 las er in München, ging 1875 wieder als Privatdocent nach Heidelberg und wurde zugleich Docent am Polytechnikum zu Karlsruhe und 1880 Professor. Nohl starb in Heidelberg. Von seinen Schriften, in denen er Parteigänger der neudeutschen Schule ist, sind zu nennen: «Beethovens Leben» (3 Bde., Wien und Lpz. 1864–77),
«Musikalisches Skizzenbuch» (Münch. 1866),
«Neues Skizzenbuch» (ebd. 1869),
«Beethoven, Liszt, Wagner» (Wien 1874),
«Mozarts Leben» (2. Aufl., Lpz. 1877) u.s.w. Auch gab er «Mozarts Briefe» (2. Aufl., Lpz. 1877) heraus.