Nizam
(türk.), s. Nisâm.
Nizam
3 Seiten, 951 Wörter, 6'602 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Nizam
(türk.), s. Nisâm.
Nizam
(Nizam
ul Mulk, »Ordner des
Staats«),
Titel, welcher 1717 vom Mogulkaiser Farukschir dem Herrscher von Haidarabad (s. d.) im Dekhan verliehen ward und von diesem seitdem geführt wird.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Nizâm
(Nisam), eigentlich Ordnung, ein arab. in alle islamit. Sprachen übergegangenes Wort, bedeutet mit dem Zusatze
dschedid (neu) im Türkischen speciell die von Sultan Selim III. (1789–1807) gestiftete und dann von Mahmud II. (1808–39)
erneuerte reguläre Armee, der der Soldat nach dem Wehrgesetz vom Mai 1880 sechs Jahre anzugehören hat,
von denen er bei der Infanterie und den Schützen drei, bei den übrigen Waffen
[* 2] vier Jahre präsent bleiben soll. Dann gehört
der Mann acht Jahre der Reserve- (Redif-) Armee an und tritt nachher für sechs Jahre noch zum Landsturm
(Mustahfiz) über. – Nizâm
el-Aalem und Nizâm
el-Mulk, Welten- und Reichsordner, im orient. Kanzleistil
ein Nebentitel des Großwesirs; auch der Haupttitel des Beherrschers von Haidarabad (s. Nisam) in
Ostindien.
[* 3]
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