Nillilie
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s. v. w. Nelumbium speciosum. ¶
Nelsonkotelette - Nema

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Seite 12.47.Nelumbĭum
Juss. (Nelumbo), Gattung aus der Familie der Nymphäaceen, prächtige, den Seerosen ähnliche Wasserpflanzen [* 3] mit verlängertem, horizontalem Wurzelstock; langgestielten, aus dem Wasser auftauchenden, fast kreisrundes schildförmigen, am Rand etwas umgebogenen Blättern, großen, ansehnlichen, einzeln in den Blattachseln stehenden, langgestielten, roten oder weißen Blüten mit vier- bis fünfblätterigem Kelch, vielblätteriger Blumenkrone und zahlreichen Staubgefäßen. Die Frucht ist eine ein- oder zweisamige, frei in den Gruben des Fruchtbodens sitzende Nuß.
Nelumbium speciosum Willd. (Nymphaea Nelumbo L., indische Seerose, Nillilie, s. Tafel »Wasserpflanzen«),
China und Japan

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China.mit völlig schildförmigen, über 30 cm breiten, metallisch glänzenden, unter dem Wasser silberartig schimmernden Blättern auf 2 m hohen, stachligen Blattstielen und weißen, rosenrot schattierten Blüten, wächst auf Gewässern in Süd- und Mittelasien bis China [* 4] und Japan, namentlich in den Buchten des Ganges und in den Wolgamündungen, auch im Nil, aber dorthin vielleicht aus Indien verpflanzt und jetzt verschwunden. Herodot nennt sie die Lilie oder Rose des Nils, Theophrast die ägyptische Bohne.
Sie ist die heilige Lotos- oder Padmapflanze der Inder, Attribut des Ganges, in Ägypten [* 5] dem Osiris [* 6] und der Isis [* 7] heilig, Symbol der Befruchtung [* 8] des Landes durch den Nil und der Unsterblichkeit. Ihre stärkemehlreichen Wurzeln und die Samen [* 9] (ägyptische Bohnen) wurden roh, gesotten und gebraten gegessen. Auch die von Pythagoras verbotenen Bohnen hält man für die Samen des Nelumbium luteum W., mit gelben Blüten, im Süden der Vereinigten Staaten, [* 10] hat gleichfalls genießbare Wurzeln.