Nilkiesel
,
s. Jaspis.
Nilkiesel
3 Wörter, 22 Zeichen
Nilkiesel,
s. Jaspis.
Mineral aus der Ordnung der Anhydride, kryptokristallinische Varietät des Quarzes, findet sich derb, eingesprengt, in Kugeln und Geschieben, selten in trauben- oder nierenförmigen Gestalten. Er ist gelb, rot, braun, schimmernd bis matt, undurchsichtig, mit muscheligem Bruch. Man unterscheidet mehrere Varietäten. Ägyptischer J. (Kugeljaspis, Nilkiesel), ockergelb bis braun und ziegelrot, häufig gestreift und geflammt, findet sich in großer Menge als Gerölle im Nil und in der Wüste.
Bei Kairo [* 3] bildet er ein Konglomerat, das wahrscheinlich der Kreideformation [* 4] angehört. Der rote J. findet sich im Bohnerz bei Mühlheim [* 5] im Breisgau. Der gemeine J., meist rot und braun, auch gelblich und schwarz, findet sich besonders auf Eisensteingängen an vielen Orten. Bandjaspis, grau, grün, gelb, rot, braun gebändert, kommt in Sibirien (Ochotsk, Jekaterinburg), auf Sizilien, [* 6] Corsica, [* 7] am Harz und in Tirol [* 8] vor. J. war schon bei Griechen und Römern geschätzt und dient gegenwärtig zu Siegelsteinen, Dosen, Vasen, [* 9] Tischplatten, Kannen, Mosaik, architektonischen Arbeiten etc.