Nikon
,
russ.
Patriarch, geb. 1605 unweit
Nowgorod, lebte eine Zeitlang als
Mönch in einem
Kloster am
Weißen
Meer, wurde 1647
Metropolit
von
Nowgorod und 1652
Patriarch von Rußland. Wegen seines unbeugsamen
Charakters beim
Zaren in
Ungnade gefallen,
wurde er 1666 durch Konzilsbeschluß seiner
Würde entsetzt und starb in
Jaroslaw. Nikon
ließ die slawischen
Kirchenbücher
nach den griechischen
Originalen berichtigen, wodurch
er den
Abfall der sogen. Altgläubigen
(Raskolniken, s. d.) von der russischen
Kirche veranlaßte. Mit Unrecht wird ihm die von der
Petersburger
Akademie herausgegeben sogen. »Nikonsche
Chronik« (Petersb. 1767-92, 8 Bde.)
zugeschrieben, welche nur deshalb seinen
Namen führt,
weil er
sie der
Bibliothek des Woßkressenskischen
Klosters schenkte.