1) Kreisstadt im russ. Gouvernement Samara, am Irgis, mit 4 Kirchen (darunter 2 der Altgläubigen) und 2 Moscheen,
Handel mit Korn und Vieh und (1884) 10,002 Einw. Der südwestliche Teil
des Kreises ist von deutschen Kolonisten bewohnt. -
2) Hafenstadt im Küstengebiet von Ostsibirien, am linken Ufer des Amur, 32 km vom Meer, mit (1882) 5300 Einw.,
meist Soldaten und Beamte; die freien Einwohner, worunter mehrere amerikanische Kaufleute, wohnen nur zeitweilig hier, da
das Klima außerordentlich feucht und kalt (mittlere Jahrestemperatur -2,6° C.) und die Mündung
des Flusses fünf Monate durch Eis verschlossen ist. Die Ausfuhr zur See bewertete sich im Jahr 1886 auf
139,995 Rubel (namentlich Mais), die Einfuhr auf 891 Rub. Seine Bedeutung als Hauptstadt des Küstengebiets hat Nikolajewsk an Chabarowka
abtreten müssen.
1)
Kreis im südl. Teil des russ. Gouvernements Samara, links an der Wolga, hat 32089,2 qkm, 438679 E., 26 deutsche Kolonien
(mit 49 274 E.); Ackerbau, Vieh- und Bienenzucht, einige Fabriken und Handel. -
2) Bezirk im russ.-sibir. Küstengebiet, der Insel Sachalin gegenüber, am Unterlauf des Amur und am Ochotskischen
Meer, hat 132414,6 qkm, davon 2004 qkm Seen. -
3) Kreisstadt im Kreis Nikolájewsk 1, am Großen Irgis, hat (1891) 15071 E., 2 russ. Kirchen, 1 israel. Bethaus, 2 Moscheen; Getreide-
und Viehhandel. -
4) Bezirksstadt im Bezirk Nikolájewsk 2 und Hafenstadt, links am Amur, hat (1886) 2043 E., meist russ. Soldaten und
Verbannte, Post, Telegraph, 2 Kirchen, 2 Batterien und 1 Fort mit Leuchtturm.