Titel
Nikētas,
1) Akominatos, auch Choniates von seinem Geburtsort Chonä (Kolossä) in Phrygien genannt, byzantin. Geschichtschreiber, bekleidete Ende des 12. Jahrh. am griechischen Kaiserhof zu Konstantinopel [* 3] mehrere öffentliche Ämter und floh nach der Eroberung der Stadt durch die Lateiner 1204 nach Nikäa in Bithynien, wo er 1216 starb. Sein Hauptwerk ist eine wertvolle, nur in etwas gekünsteltem Stil geschriebene und von Haß gegen die Lateiner erfüllte »Geschichte der griechischen Kaiser« in 21 Büchern, die als Fortsetzung der des Zonaras den Zeitraum von 1118 bis 1206 umfaßt und zuerst von Wolf (Basel [* 4] 1557), dann von Bekker (Bonn [* 5] 1835) herausgegeben worden ist. Außerdem besitzen wir von ihm eine Beschreibung der von den Franken bei der Einnahme von Konstantinopel zerstörten Denkmäler (hrsg. von Wilken, Leipz. 1830; deutsch in dessen »Geschichte der Kreuzzüge«, Bd. 5, das. 1829).
2) Niketas
Eugenianos, griech. Dichter des 12. Jahrh.,
schrieb einen sehr trocknen
Roman von der
Liebe des
Charikles und der Drosilla in 3538 iambischen
Versen.
Ausgaben besorgten
Boissonade
(Leiden
[* 6] 1819, 2 Bde., und in der Didotschen
Sammlung der
»Scriptores erotici«, Par. 1856) und
Hercher
(»Scriptores erotici«, Bd. 2, Leipz.
1859).