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Hagneck,
Hermrigen,
Ipsach,
Jens,
Ligerz
(Gléresse),
Madretsch,
Merzligen,
Mett
(Mâche),
Mörigen, Nidau
,
Orpund,
Port,
Safneren,
Scheuren,
Schwadernau,
Studen,
Sutz-Lattrigen,
Täuffelen,
Tüscherz
(Daucher)-Alfermée,
Twann
(Douanne),
Walperswil und
Worben. 2217
Häuser, 3645 Haushaltungen
und 17635 Ew., wovon 810 Katholiken; 16234 Ew. deutscher, 1310 französischer und 89 italienischer Zunge. Hauptbeschäftigung
der Bewohner ist die Landwirtschaft. Die 8210 ha produktiven
Bodens verteilen sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Aecker | 3255 |
Wiesen | 2694 |
Weiden | 88 |
Wald | 1980 |
Reben | 193 |
Bedeutend ist auch der Obstbau; man zählt 31183 Apfel-, 10752 Birn-, 23196 Kirsch-, 22333 Zwetschgen- und Pflaumenbäume, 3901 Nussbäume und 2496 Spaliere. Die Viehstatistik hat folgende Ziffern ergeben:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 4441 | 5260 | 5809 |
Pferde | 693 | 784 | 972 |
Schweine | 2449 | 3896 | 3640 |
Schafe | 866 | 350 | 408 |
Ziegen | 2031 | 2016 | 1726 |
Bienenstöcke | 1263 | 984 | 1352 |
Beträchtliche industrielle Tätigkeit: Uhrenfabrikation in
Madretsch, Nidau
,
Täuffelen,
Mett und
Brügg;
zahlreiche andere Betriebe, wie Konstruktionswerkstätten, Ziegeleien etc. Es nimmt die Industrie etwa 45% aller Bewohner des Amtsbezirkes in Anspruch.
Den Bezirk durchziehen die Bahnlinien
Solothurn-Biel-Neuenburg und
Biel-Bern, sowie die Strassenbahn
Biel-Nidau.
Strassen: Nidau
-Aarberg,
Nidau
-Täuffelen-Walperswil,
Biel-Brügg,
Biel-Orpund-Safneren, Nidau
-Mett. Postwagen von
Biel nach
Täuffelen, Aarberg
und
Orpund. Sekundarschulen
in
Twann, Nidau
,
Madretsch und
Brügg.
Am
Bielersee zahlreiche Pfahlbaustationen. Während der karolingisch-burgundischen Zeit hat das heutige
Amt Nidau
zur
Herrschaft
Bargen und später zur
Grafschaft Neuenburg
gehört. Während der letzten Jahre Rudolfs IV. von Nidau
verwüsteten
die
Gugler das Land, und nach seinem 1375 erfolgten Tod stritten sich der
Bischof von Basel
und die
Grafen von
Kiburg und Thierstein
um das
Erbe
(Gefecht bei
Schwadernau), bis es 1389 an Bern
kam. Zur
Herrschaft Nidau
gehörten damals noch die Gerichtsbarkeit über
Ligerz,
Twann und am
Tessenberg, die Schirmvogtei der
Klöster
St. Petersinsel,
Gottstatt und
St. Johannsen, sowie die Zehnten von
Bühl,
Gerlafingen,
Brügg,
Leuzigen,
Madretsch,
Mörigen,
Walperswil,
Port,
Wiler,
Epsach,
Ins, Biel,
Studen, Möschleren und
Lengnau.
Bis 1798 bildete nun Nidau
eine bernische Landvogtei, der zusammen 84 Vögte vorgestanden haben. Während der Helvetik gehörte
Nidau
zum Distrikt Büren,
wurde 1803 wieder hergestellt und dann nach dem Wiener Kongress 1815 mit Biel
vereinigt, um 1832 endgiltig
zum eigenen Amtsbezirk umgestaltet zu werden. Vergl.
Wattenwil, Alex. v. Historische Nachrichten von der
Grafschaft Nidau.
Bern
4°. Manuskript von 108
Seiten; Pagan, Abr. Versuch einer ökonom. Beschreibung der Landvogtei Nidau.
Bern
1760;
Mülinen, Wolfg. Friedr. v. Heimatkunde des Kant. Bern.
Bern
1894.