Nicolai
,
preuß. Stadt, s. Nikolai.
Nicolai
3 Seiten, 1'221 Wörter, 8'565 Zeichen
Nicolai,
preuß. Stadt, s. Nikolai.
Nicolai,
Christoph Friedr., Schriftsteller und Buchhändler, geb. Zu Berlin, [* 2] erlernte seit 1749 in Frankfurt [* 3] a. d. O. den Buchhandel und erweiterte mit großem Fleiß seine Bildung; 1752 kehrte er nach Berlin zurück, befreundete sich 1754 mit Lessing und mit Moses Mendelssohn und schrieb die «Briefe, den jetzigen Zustand der schönen Wissenschaften betreffend» (Berl. 1755; neu hg. von Ellinger, ebd. 1894). Mit Mendelssohn gab er die ersten vier Bände der «Bibliothek der schönen Wissenschaften» (Lpz. 1757-60) heraus, die Weiße in Leipzig [* 4] fortsetzte, und ließ nun im Verein mit Lessing, Mendelssohn und Abbt die «Briefe, die neueste Litteratur betreffend» (24 Bde., Berl. und Stett. 1761-67) erscheinen.
Hierauf brachte Nicolai
den
Plan einer
«Allgemeinen deutschen
Bibliothek» (106 Bde., 1765-91) Zur Ausführung. Eine
Fortsetzung derselben war die zu Kiel
[* 5] erscheinende
«Neue allgemeine deutsche
Bibliothek», die vom 56.
Bande an 1801 Nicolai
wieder
redigierte und verlegte und 1805 schloß. Der schonungslose und herbe
Ton und die mit den Jahren zunehmende
geistlose Nüchternheit dieser Zeitschrift beeinträchtigte mehr und mehr ihr Ansehen. N.s topogr.-histor.
«Beschreibung von
Berlin und
Potsdam»
[* 6] (Berl. 1769) konnte für die damalige Zeit als
Muster gelten; seine «Anekdoten von
Friedrich II.» (6 Hefte,
ebd. 1788 - 92) haben histor.
Wert. Von seinen Romanen, die dichterisch sehr tief stehen, ist der erträglichste «Leben und Meinungen des Herrn Magisters Sebaldus Nothanker» (Berl. 1773-76; mit Kupfern von Chodowiecki). N.s «Beschreibung einer Reise durch Deutschland [* 7] und die Schweiz» [* 8] füllt 12 Bände (1783-96). Mit dem Hasse des selbstgefälligen Bildungsphilisters bekämpfte er die bedeutendsten litterar. Erscheinungen seiner Zeit. Sein «Feyner kleyner Almanach vol schönerr echterr liblicherr Volckslieder» (Berl. 1777 u. 1778; Neudruck von G. Ellinger, ebd. 1887) sollte, ¶