Nickellegi
erungen,
Mischungen oder
Verbindungen von
Nickel mit andern Metallen.
Nickel-Kupfer-Legierungen, aus 77,58
Kupfer,
[* 2] 20,04
Nickel und 1,05
Eisen
[* 3] bestehend, wurden schon um 200
v. Chr. zu ind. Münzen
[* 4] verwendet; ähnliche
Legierungen ohne
Zusatz von
Eisen sind in neuerer Zeit für den gleichen Zweck in verschiedenen
Staaten in Gebrauch gekommen,
über diese s.
Nickel, über die
Nickel-Kupfer-Zink-Legierungen s. Neusilber.
Die erste in Europa
[* 5] gewerblich verwendete Nickellegi
erung
war das
Suhler Weißkupfer aus 88
Teilen Kupfer, 8,75
Nickel und 1,75
Antimon; es wurde aus alten Schlackenhalden gewonnen und
zu
Sporen und
Beschlägen verarbeitet.
Kupfer-Nickel-Mangan-Legierungen sind dem Neusilber sehr ähnlich und finden für technische Zwecke, besonders als Antifriktionsmetall, Verwendung. Auch hat man kadmiumhaltiges Neusilber aus 69,9 Kupfer, 19,8 Nickel, 5,6 Zink und 4,7 Kadmium zu Löffeln u. s. w. verarbeitet. Kupfer-Nickel-Zinn-Legierungen eignen sich zu Gußwaren. Zu Kunstgußartikeln benutzt man das Arguzoid mit 56 Kupfer, 13,5 Nickel, 23 Zink, 4,7 Zinn, 3,5 Blei. [* 6] Die weiße Nickelbronze, eine Legierung aus Kupfer, Zink, Zinn und Nickel, mit mindestens 20 Proz. des letztern, ist bedeutend fester als Kupfer und Messing, widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse und daher zu mathem., musikalischen und andern Instrumenten sehr geeignet. Stahl wird durch einen Gehalt von 3 bis 4 Proz. Nickel härter und weniger oxydierbar (Nickelstahl, Meteorstahl); daher findet derselbe Verwendung zur Herstellung von Panzerplatten, Geschützrohren und Schiffsschraubenwellen; mit noch höherm Nickelgehalt (bis 25 Proz.) auch zu Werkzeugen und kleinern Maschinenteilen.