Nickellegi
erungen,
Mischungen und Verbindungen des Nickels mit andern Metallen. Nickeleisen mit 4-20, sehr oft 10 Proz. Nickel findet sich im Meteoreisen. Nickelkupferlegierungen dienen vielfach als Münzmetall. Münzen [* 2] der indisch-griechischen Könige Euthydemos (200 v. Chr.), Pantaleon (150) und Agathokles (150) bestehen aus 77,6 Kupfer, [* 3] 20 Nickel und 1 Eisen, [* 4] Zinn, Kobalt, Schwefel. In Deutschland, [* 5] Belgien, [* 6] Nordamerika [* 7] etc. dient eine Kupferlegierung mit 25 (Kunstsilber), in Nordamerika auch eine solche mit 12 Proz. Nickel als Münzmetall. Die Schweiz [* 8] hat folgende Legierungen:
für | 20 | Centstücke | 150 | Silber, | 500 | Kupfer, | 250 | Zink, | 100 | Nickel |
" | 10 | " | 100 | " | 550 | " | 250 | " | 100 | " |
" | 5 | " | 50 | " | 600 | " | 250 | " | 100 | " |
Die
Nickelmünzen haben bei kleinem
Gewicht ziemlich hohen Wert, nutzen sich wenig ab, erfordern sehr kräftige Prägmaschinen;
die
Legierungen sind auch schwierig herzustellen und gewähren somit die beste
Garantie gegen
Falschmünzerei. Über Drittelsilberlegierung
s.
Drittelsilber.
Suhler Weißkupfer, aus 88
Kupfer, 8,75
Nickel und 1,75
Antimon bestehend, wurde aus alten
Schlackenhalden gewonnen und zu
Sporen und
Beschlägen verarbeitet. Es war die erste Nickellegi
erung, welche in
Europa
[* 9] technische
Verwendung fand.
Kupferzinnnickellegi
erungen eignen sich zu
Gußwaren; Arguzoid aus 56
Kupfer, 13,5
Nickel, 23
Zink, 4,7
Zinn und 3,5
Blei
[* 10] wird
zu Kunstgußartikeln benutzt.
Weiße
Nickelbronze aus
Kupfer,
Zink,
Zinn und mindestens 20 Proz.
Nickel ist
bedeutend fester als
Kupfer und
Messing, widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse und zu mathematischen, musikalischen
und andern
Instrumenten sehr geeignet. Eine
Legierung aus 50
Kupfer, 25
Zinn, 25
Nickel ist stahlartig, mit einem
Stich ins Rötliche,
sehr
hart und politurfähig, wenig dehnbar, von schönem
Klang, widersteht der
Luft und dem
Schwefelwasserstoff
und eignet sich vortrefflich als
Lagermetall. Die Kupferzinknickellegi
erungen bilden das
Neusilber (s. d.), welchem Kupfernickelmanganlegierungen
sehr ähnlich sind.
Stahl wird durch geringen Nickelgehalt härter.