Nicander,
Karl August, schwed. Dichter, geb. zu Strengnäs, wurde, nachdem er in Upsala promoviert, 1823 Kanzlist in der königlichen Kanzlei zu Stockholm, machte mit Staatsunterstützung 1827-29 eine Reise nach Italien, privatisierte nach seiner Rückkehr und starb in Stockholm Unter seinen dichterischen Arbeiten verdienen Hervorhebung das den Kampf zwischen Heidentum und Christentum schildernde Trauerspiel »Runesvärdet« (Stockh. 1820, 2. Aufl. 1835),
zwei Sammlungen von Gedichten (das. 1825-27),
die Dichtungen: »Tassos död« (1826),
das ihm einen akademischen Preis eintrug, und »Konung Enzio« (1828),
seine Reiseerinnerungen: »Minnen från Södern« (Örebro 1831-1839, 2 Bde.; 2. Aufl. 1862-63) und eine Sammlung von Gedichten und Novellen: »Hesperider« (das. 1835, 2. Aufl. 1860). Sein letztes Werk war der Romanzencyklus »Lejonet i öknen«, eine Huldigung Napoleons I. (Stockh. 1838). Eine Sammlung seiner Gedichte erschien in 4 Bänden (4. Aufl., Stockh. 1877). Obgleich ohne tiefere Originalität, zeichnen sich Nicanders Dichtungen doch durch tiefes Gefühl und Formvollendung vorteilhaft aus.