Neusohl
(ungar. Beszterczebánya), königliche
Frei- und Bergstadt, Sitz des ungar.
Komitats
Sohl,
am Zusammenfluß der
Gran
[* 2] und
Bistritza,
Station der
Ungarischen Staatsbahn (Altsohl-Neusohl
), in einem von hohen
Bergen
[* 3] umschlossenen
fruchtbaren
Thal
[* 4] malerisch gelegen, mit altem
Kastell,
Kathedrale, schöner protest.
Kirche, bischöflichem
Kastell, Domkapitelhaus
und großem Komitatshaus. Die Einwohner, (1881) 7159,
Slowaken, Deutsche
[* 5] und
Ungarn,
[* 6] leben hauptsächlich
von
Bergbau
[* 7] und metallurgischen Gewerbszweigen und betreiben außerdem
Zündhölzchen-,
Tuch-,
Pulver- und Papierfabrikation,
[* 8] Bierbrauerei,
[* 9] Spiritusbrennerei, Bautischlerei etc. Neusohl
ist Sitz eines
Gerichtshofs, einer Finanzdirektion, Berghauptmannschaft,
eines römisch-kath.
Bischofs und eines
Konsistoriums, besitzt eine bischöfliche Lehranstalt, ein kath. Staats-Obergymnasium,
ein luther. Untergymnasium und ein kath. Lehrerbildungsinstitut.
Vgl. Ipolyi, Geschichte der Stadt Neusohl
(Wien
[* 10] 1875).