Die Neumark, ursprünglich nur rechts der Oder und nördlich von
Warthe und
Netze, gehörte anfangs zu
Pommerellen, ward 1260 von
den brandenburgischen
MarkgrafenJohann I. undOtto III. erworben, jedoch 1402 von
Siegmund für 140,000
Gulden an den
DeutschenOrden
[* 10] verkauft. Die Benennung »Land jenseit der Oder« war schon 1385 dem
Namen »Neumark« gewichen. Die umfangreichen Besitzungen der
Templer waren 1308 an den
Johanniterorden übergegangen.
Friedrich II. von
Brandenburg kaufte 1454 die Neumark zurück.
ihn zu seinem Sekretär
[* 24] annahm. Später ging er als Geheimer Archivsekretär und Bibliothekar nach Weimar, wo er starb.
Als »der Sprossende« Mitglied des Palmenordens, dessen Geschichte er im »Hochsprossenden poetischen Palmbaum«
(Nürnb. 1668) schrieb, war er als Dichter gespreizt und dürr wie fast alle gelehrten Poeten des 17. Jahrh.
Nur einzelne seiner im »Poetischen Lustwald« (Jena
[* 25] 1657) enthaltenen geistlichen Gedichte sind wärmer und einfacher, das bekannteste
darunter: »Wer nur den lieben Gott läßt walten«. Eine Auswahl seiner Dichtungen enthält W. Müllers »Bibliothek deutscher
Dichter des 17. Jahrhunderts« (11. Bd., Leipz.
1828).