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gegenüberstehende einstige Waisenhaus (von J. J. Lallemand gestiftet) dient seit einigen Jahren ebenfalls der städtischen Verwaltung, nachdem die Waisen in der Évole und in Belmont bei Boudry ein neues Heim gefunden hatten. Das 19. Jahrhundert hat die Stadt besonders mit Schulbauten reich ausgestattet, wovon wir nennen das alte Gymnasium (jetzt Collège Latin; mit der Stadtbibliothek und den naturhistorischen Sammlungen), das Knaben-Schulhaus an der Promenade, das Mädchenschulhaus der Terreaux mit seinem Nebenbau, das Gebäude der Akademie (in dem jetzt auch die Kantonsschule untergebracht ist) und endlich die Handelsschule.
Daneben hat die Stadt noch eine Sternwarte und die kantonale Strafanstalt (beide Eigentum des Staates), einen Konzert- und Vortragssaal, sowie ein - allerdings bescheidenes - Theater. Nahe dabei stehen zu betten Seiten des Hafens das 1896 eröffnete neue eidgenössische Postgebäude und das Historische und Kunstmuseum (Musée Historique et des Beaux Arts). Etwas weiter die neue katholische Kirche und über der Stadt die Kapelle zur Ermitage, deren Glocke einst in der Tour des Chavannes gehangen hatte.
Von den öffentlichen Brunnen verdienen deren vier aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammende eine besondere Erwähnung. Der im Winkel zwischen der Vereinigung der Rue du Château und Rue du Pommier stehende Greifenbrunnen (Fontaine du Griffon) war vor der Reformation dem h. Wilhelm geweiht und trug dessen jetzt durch einen Greifen ersetztes Standbild. Etwas tiefer unten finden wir an der Croix du Marché den Pannerherrnbrunnen (Fontaine du Banneret), dann am Eingang in die Grand'Rue den Gerechtigkeitsbrunnen (Fontaine de la Justice) und endlich auf dem Platz vor dem Temple Neuf den Löwenbrunnen (Fontaine du Lion), die alle nach den ihren Säulenstock krönenden Emblemen benannt sind.
Die öffentlichen Plätze zieren mehrere Denkmäler: die von
David d'Angers modellierte Bronzebüste von
David de Purry, des
grossen Wohltäters von Neuenburg
(Place Purry), die von Iguel gehauene Statue von Farel (auf dem
Platz vor der Pfarrkirche),
die ebenfalls aus Iguel's Hand stammenden vier Standbilder von J. Fr. Osterwald, Emer de Vattel, des Kanzlers von
Montmollin
und des Chorherrn Hugues de
Pierre (an der S.-Fassade des Collège Latin), und die vom frischen
Grün der Promenade umrahmte,
von F. Landry modellierte feine Büste der
jung verstorbenen
Neuenburger Dichterin Alice de Chambrier.
Das bedeutendste Denkmal der Stadt ist das zur Feier des 50jährigen Bestehens der Republik 1898 enthüllte und von den Bildhauern
Heer und Meyer geschaffene Monument de la République, dessen Hauptfiguren die
Helvetia und Neocomia sind, zu deren
Füssen
ein das Volk darstellender, kräftiger junger Mann sitzt, der sich eben von den Fesseln der Sklaverei
befreit hat und nun vertrauensvoll in die Zukunft blickt.
Im Hof des Schulhauses an der Promenade steht endlich der erste
Entwurf eines Denkmales für Daniel JeanRichard, der im Land Neuenburg
die Uhrenindustrie einführte und dessen grosses Bronzestandbild
einen der Plätze von
Le Locle ziert.
Klima.
Neuenburg
erfreut sich milder und günstiger klimatischer Verhältnisse. Die 488 m hoch gelegene meteorologische Station in der Sternwarte
verzeichnet folgende Mitteltemperaturen:
°C. | |
---|---|
Winter | -0,1 |
Frühling | 8.7 |
Sommer | 17.7 |
Herbst | 94 |
Jahr: | 8.85 |
Das bisher beobachtete Maximum betrug 33° C., das Minimum -17° C. (Januar 1880). Das Thermometer sinkt jährlich blos an etwa 40 Tagen unter den Gefrierpunkt. Die Beobachtungen über die relative Feuchtigkeit der Luft haben für 40 Jahre ein Mittel von 78% der vollen Sättigung ergeben. Wenn in den tiefern Teilen der Stadt im Winter Nebel auftritt, liegt über den höhern Quartieren heller Sonnenschein. Volle Nebeltage zählt man im Durchschnitt pro Jahr 36. Sehr schwankend ist in den einzelnen Jahren die Menge der Niederschläge, die man im Mittel auf 947 mm pro Jahr angeben kann.
Neuenburg
hat im Jahr durchschnittlich 218 regenlose Tage. Der mittlere jährliche Barometerstand beträgt auf der Beobachtungsstation
719,6 mm und schwankt während eines Jahres blos um etwa 37 mm. Für den Grad der Bewölkung erhält man ein Jahresmittel
von 66% (Sommer 55% und Winter 75%). Eine Gesamt- oder Teilansicht der
Alpen kann man jährlich an 45 Tagen (besonders im
Herbst und Winter) geniessen; am klarsten pflegt sich das Gebirge im September, November und Februar
zu zeigen. Im Ganzen darf man das Klima von Neuenburg
trotz der Nähe des rauhen
Jura als ein gut ausgeglichenes bezeichnen, da der
nur langsam sich erwärmende und
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wieder erkaltende See ein gewisses Gegengewicht gegen die jurassischen Einflüsse bildet. Unter diesen ist besonders der als Fallwind von den Höhen herabwehende Joran zu nennen, der sich im Sommer ziemlich regelmässig gegen 4 Uhr Abends fühlbar macht, die über dem See lagernden Dunstmassen rasch auseinander treibt und meist kühle Nächte im Gefolge hat. Der Föhn erreicht Neuenburg nur selten und nur in recht abgeschwächter Gestalt; dagegen ist die Stadt der aus NO. kommenden Bise ausgesetzt, die oft heftig weht und im Winter (besonders im Februar und März) lange anzudauern pflegt.
Bevölkerung.
1353 zählte Neuenburg 256 Häuser und 430 Herdstätten, was einer Bevölkerung von etwa 2500 Köpfen entsprechen dürfte. Die erste regelrechte Volkszählung wurde 1750 vorgenommen und ergab eine Einwohnerzahl von 3666 Köpfen, die 1803 auf 4170 gestiegen war. Ueber das weitere Wachstum geben folgende Tabellen Auskunft:
Jahr | Ew. | ||
---|---|---|---|
1864 | 10933 | Zuwachs | % |
1874 | 13317 | 2414 | 22.08 |
1884 | 15423 | 2076 | 15.55 |
1894 | 17706 | 2283 | 14.80 |
1904 | 21985 | 4279 | 24.16 |
Auf die Herkunft der Bewohner verteilen sich diese Ziffern folgendermassen:
Jahr | Neuenburger | ||
---|---|---|---|
1864 | 4321 | Zuwachs | % |
1874 | 4962 | 611 | 14.83 |
1884 | 5469 | 507 | 10.21 |
1894 | 6976 | 1507 | 27.40 |
1904 | 8719 | 1743 | 24.98 |
: | Uebrige Schweizer | ||
1864 | 5042 | Zuwachs | % |
1874 | 6463 | 1421 | 28.18 |
1884 | 7891 | 1428 | 21.97 |
1894 | 8447 | 556 | 7.04 |
1904 | 10154 | 1707 | 22.07 |
: | Ausländer | ||
1864 | 1570 | Zuwachs | % |
1874 | 1922 | 352 | 22.48 |
1884 | 2063 | 141 | 7.33 |
1894 | 2283 | 220 | 16.76 |
1904 | 3112 | 829 | 36.31 |
.
Jahr | Reformierte | Katholiken | Juden | Andere |
---|---|---|---|---|
1874 | 11623 | 1685 | 89 | - |
1881 | 13389 | 1966 | 52 | 16 |
1894 | 14838 | 2784 | 70 | 14 |
1904 | 18214 | 3670 | 57 | 44 |
Aus diesen Ziffern geht hervor, dass der Zuwachs von 1874-1894 geringer ist, als im Zeitraum 1864-1874 und dass er von 1894-1904 am höchsten stieg. Bemerkenswert ist auch, dass der gegenüber den andern Schweizern nur schwache Zuwachs der Neuenburger 1864-1884 dann von 1884 bis 1904 beträchtlich anstieg, was zu einem guten Teil den durch das neue Gesetz wesentlich erleichterten Bestimmungen über die Einbürgerung zuzuschreiben ist. Die starke Vermehrung der nichtschweizerischen Bevölkerung im Zeitraum 1894-1904 dürfte dagegen wesentlich auf die Anziehungskraft der Neuenburger Schulen zurückzuführen sein. Grundbesitzer zählte man 1874: 470, 1884: 561, 1894: 636 und 1904: 719. Die Zahl der Häuser betrug 1874: 1045, 1884: 1289, 1894: 1442 u. 1904: 1852.
Handel, Gewerbe und Verkehr.
Im Jahr 1903 hat der Bahnhof Neuenburg 209995 Personenbillets und 55963 Scheine für Passagiergepäck ausgegeben, 7360 Stück Vieh expediert oder erhalten, 1691 Tonnen Eilgut und 17582 Tonnen Frachtgut versandt sowie 2243 Tonnen Eilgut und 58642 Tonnen Frachtgut erhalten. Dafür betrugen die Einnahmen 1429276 Fr. Im gleichen Jahr sind 79492 Diensttelegramme abgesandt worden. Die Art der Rechnungsführung der Dampfschiffahrtgesellschaft gestattet keine genaue Uebersicht über den Verkehr im Hafen von Neuenburg; immerhin kann man annehmen, dass von der im Jahr 1903 beförderten Gesamtzahl von 87743 Personen rund 30000 in Neuenburg eingestiegen sind, was einer Einnahme von etwa 20500 Fr. entsprechen dürfte.
Die fast ohne Ausnahme nach Neuenburg bestimmten Waren haben der Gesellschaft eine Summe von 24200 Fr. eingebracht. Die Compagnie des Tramways de Neuchâtel verfügt über das zweitlängste Schienennetz von allen Tramunternehmungen der Schweiz und betrieb am eine Strecke von 26,346 km Länge. 1903 sind 3071290 Personen befördert und dafür 441768 Fr. eingenommen worden, was auf einen Kilometer 16411 Fr. ausmacht. Neuenburg ist von jeher mehr eine Gelehrten- und Schulstadt, als eine Handels- und Industriestadt gewesen.
Dies schliesst aber eine blühende industrielle Tätigkeit auf einigen Spezialgebieten nicht aus. Lange Zeit beschränkten sich die Einwohner einzig auf den Weinhandel. Als dann im 18. Jahrhundert einige in der Umgebung eingerichtete Fabriken von Indiennestoffen ihre Besitzer zu reichen Leuten machten, mehrten sich diese Unternehmungen, bis schliesslich alle wieder eingingen (die Mehrzahl während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts). Dann zogen die jungen Leute in die Fremde und erwarben sich dort durch ihre Rührigkeit und Intelligenz so viel Vermögen, dass sie nach ihrer Rückkehr in die Heimat ein behagliches Leben führen konnten.
Ausschliesslich industriell ist der Vorort Serrières, dessen Papierfabrik aus dem 15. und dessen zwei Mühlen und eine Säge aus dem 16. Jahrhundert stammen. 1826 ist hier die weltbekannte Schokoladenfabrik Suchard gegründet worden. In Serrières befand sich einst auch eine Münzstätte. Neuenburg hat etwa 30 Uhrenfabrikanten und -händler, zwei Strohhutfabriken, zwei Bierbrauereien, eine Telegraphenbauwerkstätte und eine Schaumweinfabrik. Lebhaftes Baugewerbe; eine Backsteinfabrik, Steinbrüche. 15 Buchdruckereien, 4 Lithographenateliers, drei Anstalten für Photogravüre und eine kartographische Anstalt. Ein kunstgewerbliches Atelier, Glasmalerei. Den Geldverkehr ¶
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besorgen acht Privatbanken, deren Umsatz hier nicht bestimmt werden kann aber meist sehr beträchtlich ist, und 4 Kreditanstalten. Zwei von diesen, die Kantonalbank und die Handelsbank, sind Emissionsbanken und dürfen jede für 8 Mill. Fr. Banknoten ausgeben. Die staatliche Kantonalbank verfügte am über ein Stammkapital von 4 Mill. Fr. und einen Reservefonds von 820546 Fr.; ihr Geldumsatz belief sich 1903 auf 1151395053 Fr. Das Stammkapital der Handelsbank beträgt ebenfalls 4 Mill. Fr., ihr Reservefonds 200000 Fr. und ihr Umsatz 458521224 Fr. Die Hypothekarbank (Crédit foncier; 3 Mill. Fr. Stammkapital und 516000 Fr. Reservefonds) hat 1903 auf Liegenschaften eine Summe von 18191812 Fr. ausgeliehen und zugleich für 16308000 Fr. Liegenschaftenobligationen zum durchschnittlichen Zinsfuss von 3,971% ausgegeben.
Die 1812 als gemeinnütziges Unternehmen gegründete Sparkasse hat kein Stammkapital, dafür aber einen Reservefonds von 2350000 Fr.; die gleiche Person darf im Jahr (besondere von der Direktion gestattete Ausnahmefälle vorbehalten) nicht mehr als 700 Fr. einlegen und ein Sparheft nicht über 4000 Fr. anwachsen lassen. Ende 1903 verwaltete die Kasse für 44676497 Fr. Einlagen, die 64257 Einlegern gehörten. Wir wollen noch bemerken, dass 1903 in Neuenburg 154 dem eidgenössischen Fabrikgesetz unterstellte Geschäfte mit 326 Lehrlingen bestanden.
Schule und Unterricht, geistiges Leben.
Neuenburg hat sich in erster Linie zu einer hervorragenden Schulstadt entwickelt, die jetzt eine grosse Anzahl von gut besuchten Schulanstalten und Pensionnaten aufweist. Aus allen Ländern kommen junge Leute beiderlei Geschlechtes hierher, um Französisch zu lernen. Wir geben hier zunächst eine Uebersicht über die von der Stadt unterhaltenen Gemeindeschulen: 1. Ge mischte Kleinkinderschulen (Fröbel'sche Kindergärten) mit zweijähriger Dauer des Unterrichtes;
16 Klassen und 661 Schüler im Alter von 5-7 Jahren. 2. Primarschulen mit obligatorischem 6 jährigem Unterricht und unentgeltlicher Verabfolgung der Schulmaterialien;
54 Klassen mit 2393 Schülern im Alter von 7-14 Jahren. 3. Sekundarschulen, als Ergänzung des Primarschulunterrichtes und zur Vorbereitung für den Uebertritt in die Berufslehre, an das Realgymnasium, das Lehrerseminar, die höhere Töchterschule und die Handelsschule;
dreijähriger Kursus, 12 Klassen mit 352 Schülern im Alter von 12-15 Jahren. 4. Lateinschule (Collège latin) als Vorbereitung zum Uebertritt an das humanistische Gymnasium;
5 Klassen mit 150 Schülern im Alter von 10-15 Jahren, 5jähriger Kursus. 5. Höhere Töchterschule mit fakultativem Unterricht;
2 Klassen mit 80 regulären Schülerinnen und 270 Hörerinnen. 6. Fremdenschule (Classe des étrangères) für Töchter, die das Französische erlernen wollen;
4 Klassen mit 172 Schülerinnen, ein in zwei Stufen gegliedertes Studienjahr. 7. Berufs- und Haushaltungsschule;
einjähriger Unterricht, 223 Schülerinnen.
Zusammen 93 Klassen mit 4025 Schülern (1768 Knaben und 2257 Mädchen), 94 Lehrern und 73 Lehrerinnen. Für 1903 ist dafür folgendes Budget aufgestellt worden:
Fr. | |
---|---|
Ausgaben | 349950 |
Einnahmen | 98390 |
Ueberschuss der Ausgaben: | 251560 |
Der beruflichen Ausbildung dienen: 1. Die für Lehrlinge und Arbeiter bestimmte Zeichen- und Modellierschule. 2. Die Uhrmacherschule mit 4jährigem theoretisch-praktischem Kursus; während der drei ersten Jahre muss jeder Schüler 6 vollständige Uhren und im vierten Jahre dazu noch einen Taschenchronometer und eine Repetieruhr verfertigen, deren Erlös ihm gehört. Der Schule ist eine Abteilung für Elektrotechnik, Kleinmechanik und für Herstellung von Pendeluhren angegliedert.
Von allen Schulanstalten Neuenburgs zieht die Handelsschule (die bedeutendste der Schweiz) die meisten Fremden an. Sie umfasst 4 Studienjahre und einen je vom April bis Juli dauernden Vorkurs. Während dieser Zeit zählte die Schule 1903: 610 Schüler (454 Schweizer und 156 Fremde), zu Ende des gleichen Jahres noch 506 Schüler (wovon 84 weibliche);
im Mai 1904 betrug die Anzahl der Schüler 642 (wovon 126 weibliche).
Im Sommer werden besondere Ferienkurse eingerichtet. Es ist ihr eine Spezialklasse für Französisch angegliedert. Ihr Budget belief sich 1903 auf 275775 Fr., welche Summe gedeckt wurde durch die Subvention der Gemeinde (43099 Fr.), des Kantons (76136 Fr.) und des Bundes (59315 Fr.), sowie durch die Schulgelder und verschiedene andere Einnahmen (97225 Fr.).
Kantonale Anstalten sind die Kantonsschule und die Akademie. Jene gliedert sich in ein Realgymnasium (Industrieschule) und ein humanistisches oder klassisches Gymnasium, die auf das Polytechnikum, die Universität oder die Akademie vorbereiten und 1903 von 68 bezw. 58 Schülern besucht wurden. Beigefügt ist der Kantonsschule das Lehrer- und Lehrerinnenseminar mit 2jähriger Dauer des Unterrichts und (1903) 11 männlichen und 28 weiblichen Seminaristen. Die Akademie ist 1840 gegründet und 1848 aufgehoben, 1866 wieder errichtet und 1894 neu organisiert worden. An der ersten Akademie lehrten u. a. Agassiz, Arnold Guyot, F. Aug. Matile, Ladame.
Nach 1848 kehrte man zum alten System der sog. «Auditoires» zurück, an denen Juste Olivier, Desor, Charles Secrétan lehrten. Heute umfasst die Akademie je eine philologisch-philosophisch-historische, naturwissenschaftliche, juristische und theologische Fakultät und unterscheidet sich von einer Universität nur durch das Fehlen einer medizinischen Fakultät. Es ist ihr ein für die Fremden bestimmtes Seminar für modernes Französisch beigefügt, und es werden ebenfalls Ferienkurse veranstaltet. Das Lehrpersonal zählt 46 Professoren. Im Wintersemester 1903/04 wurde die Akademie von 133 immatrikulierten Studenten und 123 Hörern besucht (189 Philosophen, 28 Naturwissenschafter, 13 Theologen ¶