Neuenahr
,
Bürgermeisterei und
Bad
[* 2] im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Ahrweiler, an der
Ahr, an der
Linie
Remagen-Ahrweiler
der Preußischen Staatsbahn und am
Fuß des 326 m hohen Basaltkegels Neuenahr
gelegen, 87 m ü. M., hat
(1885) 2017 meist kath. Einwohner. Neuenahr
hat fünf alkalische
Thermen von 21-40° C.
Temperatur, deren
Wasser gegen chronische
Katarrhe, namentlich des
Kehlkopfes, des
Magens, der Gallenwege
und der
Blase, gegen Menstruationsstörungen, Eierstocksentzündung,
Gicht,
Rheumatismus,
Hautkrankheiten
[* 5] etc. angewendet wird.
Die Frequenz belief sich 1886 auf 5676 Personen. Das Bad besteht seit 1856, nachdem zwei Jahre zuvor drei der Quellen (darunter die Augusta- und Viktoriaquelle) erbohrt worden waren, und ist Eigentum einer Aktiengesellschaft; später wurde noch der Mariensprudel erbohrt, und 1861 brach durch Eruption der Neue oder Große Sprudel (40° C.), in mächtigen Strahlen bis 16 m Höhe einige Stunden lang emporsteigend, hervor. Unfern die Burgruine Landskron auf einem Basalthügel.
Vgl. Prässar, Das
Mineralbad Neuenahr
(Ahrw. 1867);
Schmitz,
Erfahrungen über
Bad Neuenahr
(5. Aufl.,
Bonn
[* 6] 1887).