(Kt. Graubünden,
Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Untervaz).
601 m. Burgruine, auf einer
Anhöhe über dem linken Ufer des Rhein und 1,5 km sö. Untervaz. In dieser aus dem 9. oder 10. Jahrhundert stammenden Burg
wurde Pfalzgraf Hugo von Tübingen, Graf von Bregenz und Rätien, 1164 vom Herzog Welf dem Jungen von Baiern
während 6 Monaten gefangen gehalten.
Volkard von Neuburg ward 1237 Bischof von Chur.
Seit 1315 gehörte die Burg den Thummen
von Neuburg (oder Neuenburg),
die in der Geschichte Bündens ihrerzeit eine gewisse Rolle gespielt haben. Das Schloss ist zu Beginn des 16. Jahrhunderts
zerstört worden.
(Kt. Thurgau,
Bez. und Gem. Steckborn).
430 und 520 m. Gruppe von 5 Häusern und Burgruine, 2 km ö. der Station
Mammern der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Die malerische Ruine steht am steilen Hang des Seerückens über der Häusergruppe
gleichen Namens. 15 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Mammern. Obst- und etwas Weinbau. Wald. Eine Ziegelei.
Von der Burg sieht man noch den ziemlich hohen quadratischen Turm mit seinen an der Basis 2,5 m dicken Mauern und Ueberreste
der ehemaligen Umfassungsmauer. Sie muss mit ihrem 4 stöckigen Turm einst ein ziemlich bedeutendes Bauwerk gewesen sein.
Von der von Mammern aus oft besuchten Ruine hat man eine schöne Aussicht auf den Untersee. Es ist nicht
sicher festgestellt, ob die Burg von den um 1260 erloschenen Edeln von Manbüron (Mammern) oder von einem seit 1270 hier sitzenden
Zweig der Freiherren von Klingen erbaut worden ist.
Sie wurde als Lehen der Abtei St. Gallen
1270-1290 von Ulrich von Klingen bewohnt, ging dann 1290 durch Kauf an die
Brüder von Kastell über, gehörte 1413-1463 den Edeln von Ulm aus Konstanz, 1463-1522 zusammen mit Mammern den Freiherren
von Hohenlandenberg und 1550-1620 dem rätischen Edelgeschlecht derer von Thumb oder Thumm und zerfiel von da an allmählig
in Trümmer. 1621 kam die Herrschaft Neuburg und Mammern durch Kauf an die Brüder von Roll aus Uri
und 1687 an
das Kloster Rheinau. Die Steine der Umfassungsmauer wurden zum Bau
mehr
der Schlosskapelle Mammern und anderer Bauten verwendet. Vergl. Meyer, J. Burgen und Schlösser am Untersee (in den Beiträgendes thurg. histor. Vereins zur vaterländ. Geschichte. 31).