Nestel,
ein Band, Riemen oder eine Schnur, gewöhnlich an dem einen Ende mit einem Stift oder einer blechernen Einfassung versehen, um das Durchziehen zu erleichtern, in welchem Falle es dann auch Senkel genannt wird. Es giebt Breisnestel, Busennestel, Hosennestel, Hutnestel, Schuhnestel. Daran knüpfte sich früher der Aberglaube vom Nestel- oder Senkelknüpfen (frz. nouer l'aiguillette). Durch die Schürzung eines Knotens in vorgeschriebener Weise, verbunden mit Hersprechung eines Knüpfspruchs, glaubte man nämlich auf Ehegatten einen Zauber ausüben zu können, der den Mann zum Zeugen, die Frau zum Empfangen untüchtig mache.