Nespel
,
s. Mespilus.
Nespel
53 Wörter, 387 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Nespel,
s. Mespilus.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Nespel
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Hergiswil).
775-800 m. Gemeindeabteilung und Weiler, im Thal der Enziwigger;
3 km s. Hergiswil und 9 km sw. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen. 18 Häuser, 129 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hergiswil.
Wiesenbau und Viehzucht.
Korrumpierte Form für Mesbühl, woher die Familiennamen Meschbühler und Mieschbühler.
L. (Mispel), Gattung aus der Familie der Rosaceen, von deren Arten am bekanntesten ist die gemeine Mispel (Mespilus germanica L., Nespel, ¶
Aspele, Hespel), ein 3-6 m hoher Strauch mit meist dornigen Ästen (kultiviert als Baum ohne Dornen) und in der Jugend filzigen Zweigen, sehr kurz gestielten, länglich lanzettlichen, ganzrandigen oder vorn gezähnelten, oberseits flaumhaarigen, unterseits filzigen Blättern, endständigen, einzelnen, großen Blüten und kreiselförmiger, grünlich gelbbrauner Frucht, welche von einer großen, scheibenförmigen, von den bleibenden, eingeschlagenen Kelchzipfeln umgebenen Fruchtnarbe gekrönt ist und 2-5 Steine enthält.
Die Mispel stammt aus dem Orient, kam aber sehr früh nach Europa, [* 5] findet sich in unsern Wäldern verwildert und wird namentlich in Frankreich und Italien, [* 6] auch in Mittel- und Süddeutschland in mehreren Varietäten kultiviert. Die Früchte (kurzgestielte Apfelmispeln und langgestielte Birnmispeln) sind bei der Reife sehr herb, werden aber schmackhaft, wenn sie einige Zeit gelegen haben und teigig geworden sind. Das sehr zähe Holz [* 7] des Stammes ist zu Drechslerarbeiten tauglich.