Nerly
,
Friedrich, eigentlich Nehrlich,
Maler, geb. zu
Erfurt,
[* 3] war ursprünglich Lithograph und erhielt durch
Baron v.
Rumohr die
Mittel zu seiner
Ausbildung als
Maler und zu einer
Reise nach
Rom,
[* 4] wo er 1829-31 verweilte. Dann ging er nach
Süditalien
[* 5] und 1837 nach
Venedig,
[* 6] wo er seinen bleibenden
Wohnsitz nahm. Er malte fast ausschließlich
venezianische
Ansichten, welche sich großer Beliebtheit erfreuten. So mußte er z. B. das
Bild: die
Piazzetta bei Mondschein
36mal wiederholen. Die
Berliner
[* 7] Nationalgalerie besitzt von ihm eine
Ansicht von
San Giovanni e
Paolo in
Venedig.
Seinen künstlerischen
Nachlaß an Aquarellen, Ölskizzen etc. vermachte er seiner Vaterstadt.
Er war Mitglied der
Akademie zu
Venedig und starb daselbst. -
Sein Sohn
Friedrich Nerly
, der jüngere, in
Rom, malt italienische
Marinen und Strandlandschaften (Sonnenuntergang im Adriatischen
Meer, die
Weiße
Grotte auf
Capri,
[* 8]
Brandung an der
Küste von
Amalfi,
Strand zwischen
Ancona
[* 9] und Falconara) mit großer koloristischer Virtuosität.