Neméa
,
kleines
Thal
[* 3] in
Argolis, südwestlich von
Korinth,
[* 4] zwischen
Kleonä und
Phlius, im
Altertum berühmt durch das Heiligtum
des nemeischen
Zeus,
[* 5] in dessen
Hain in jedem zweiten Jahr (Nemeade
), und zwar im
Frühling des zweiten und im
Herbste des vierten
Jahrs jeder
Olympiade, die Nemeischen
Spiele (Nemeen) gefeiert wurden. Die Zählung der Nemeaden
beginnt
mit dem Jahr 576
v. Chr.; doch führte die
Sage die
Stiftung der Nemeen schon auf die
Sieben gegen Theben oder auf
Herakles
[* 6] zurück,
der hier den nemeischen
Löwen
[* 7] überwunden hatte, dessen angebliche
Höhle noch jetzt gezeigt wird. Die Einrichtung der
Spiele
scheint sich von der der berühmtern
Olympischen und
Isthmischen nicht unterschieden zu haben; der Siegeskranz
war von
Eppich. Die Leitung derselben hatte
Kleonä, später
Argos, nach welcher Stadt unter römischer Herrschaft die ganze
Feier
übertragen wurde, abwechselnd mit
Korinth.
Vgl. Krause, Die Pythien, Nemeen und Isthmien (Leipz. 1841);