Negruzzi,
1) Konstantin, rumän. Dichter und Schriftsteller, geb. 1808 zu Jassy, wo er 1868 starb. Er machte sich durch das historische Gedicht »Aprode Purice«, durch anmutige Novellen und Theaterstücke und die geschichtliche Skizze »Alecsandro Lepusneanu« ^[richtig: Lapusneanu] sowie als Übersetzer von Dichtungen Victor Hugos, A. Puschkins, Kantemirs u. a. einen sehr geachteten Namen. Ein Teil seiner Gedichte erschien unter dem Titel: »Pacatele tineretelor« (»Jugendsünden«); seine gesammelten Werke gab sein Sohn heraus (1872, 3 Bde.).
2) Jakob, rumän. Dichter, Sohn des vorigen, geb. 11. Jan. 1843 zu Jassy, studierte Rechtswissenschaft in Berlin und wurde nach seiner Rückkehr zum Professor an der Universität seiner Vaterstadt ernannt und 1885 als Professor nach Bukarest berufen. Seit 1880 ist er Mitglied der rumänischen Akademie. 1867 gründete er die Revue »Convorbiri Litterare«, die er seitdem redigierte, und in der er alle seine Arbeiten veröffentlichte. Besonders erschienen daraus: »Poesie«, lyrische Gedichte, Balladen und Sentenzen enthaltend; »Miron si Florica«, Idyll in fünf Gesängen (auch ins Deutsche übersetzt); »Copii depe natura« (»Kopien nach der Natur«, Novellen und Skizzen) und der Roman »Mihaiu Vereanu«.
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Auch mehrere Komödien von Negruzzi errangen Erfolg. Aus dem Deutschen übertrug er die meisten Dramen Schillers.