Nebenplaneten
,
Monde,
Trabanten oder Satelliten, diejenigen Himmelskörper, die sich um einen Hauptplaneten
bewegen
und denselben bei seinem Laufe um die
Sonne
[* 3] begleiten.
Außer bei
Merkur
[* 4] und
Venus sind bei allen großen
Planeten
[* 5] Nebenplaneten
aufgefunden worden, und zwar kennt man deren bei der Erde 1,
Mars
[* 6] 2,
Jupiter 5,
Saturn 8,
Uranus 4, Neptun 1. Nur
der Erdmond ist mit freiem
Auge
[* 7] sichtbar, alle andern Nebenplaneten
sind nur im
Fernrohr
[* 8] wahrzunehmen und erscheinen wegen ihrer Kleinheit
und großen Entfernung auch da nicht als Scheibchen, sondern wie meist sehr schwache
Fixsterne.
[* 9]
Wahrscheinlich sind noch mehr Nebenplaneten
in unserm
Sonnensystem vorhanden, namentlich werden bei Neptun und
Uranus noch weitere Nebenplaneten
vermutet;
sie entziehen sich aber wegen ihrer Lichtschwäche der Wahrnehmung.
Alle Nebenplaneten
bewegen sich um ihren Hauptplaneten in Ellipsen,
in deren einem
Brennpunkte der letztere steht, und zwar von Westen nach
Osten, jedoch mit Ausnahme der
Monde des
Uranus und des Neptuns, die sich in entgegengesetzter
Richtung bewegen. Die Abstände der einzelnen Nebenplaneten
von ihren
Hauptplaneten sind sehr verschieden und schwanken zwischen 10000 km und 3½ Mill. km. Wie bei
den Hauptplaneten sind bei allen Monden die
Bahnen wenig gegen die
Ekliptik geneigt; nur die der Uranusmonde stehen auf der
Ekliptik fast senkrecht.
Endlich stimmen wahrscheinlich alle Nebenplaneten
darin überein, daß ihre Rotationszeit der
Dauer eines
Umlaufs
um den Hauptplaneten gleich ist, so daß sie diesem immer dieselbe Seite zukehren.