Nauplĭus
(s.
Tafel: Krustentiere Ⅰ,
[* 1]
Fig. 8),
die erste Larvenform, in der die meisten Krustentiere des
Meers, auch
einzelne des süßen Wassers, das
Ei
[* 2] verlassen. Der Nauplius
ist sehr klein, mit eirundem Körper und an der Unterseite mit drei
gespaltenen, gliedmaßenartigen
Anhängen, die den spätern Antennen
[* 3] und
Mandibeln des ausgebildeten
Krebses
entsprechen; sie dienen zur
Bewegung und zum
Tasten. Meist besitzt der Nauplius
auch einen unpaaren Augenfleck.
Bei den höhern
Krebsen
entwickelt sich aus dem Nauplius
durch
Häutung eine Anzahl immer vollkommener organisierter Stadien, bis im geschlechtsreifen
Tier
der
Abschluß erreicht ist.
Bei den niedern
Krebsen, namentlich den festsitzenden und schmarotzenden, ist
der Entwicklungsgang umgekehrt. Die entwickelten
Tiere sind in manchen Punkten niedriger organisiert als ihre Larven, sie
haben eine rückschreitende
Metamorphose (s. d.) durchgemacht.