Naue
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Julius, Maler, geb. zu Köthen, [* 3] bildete sich anfangs in Nürnberg [* 4] bei Kreling und war 1861-66 Schüler von M. v. Schwind in München. [* 5] Unter dessen Leitung malte er 1862 eine Verkündigung Mariä;
1864 die nordische Sage (Aquarell);
1865 den Krötenring;
1865-67 das Märchen vom Kaiser Heinrich I. und der Prinzessin Ilse, einen Cyklus in Aquarell;
1868 acht große Fresken: Germania, [* 6] Roma, [* 7] Alarich, Geiserich, Chlodwig, Alboin, Odoaker und Theodorich, für eine Privatvilla bei Lindau. [* 8]
Rom

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Rom.In den Jahren 1869-71 zeichnete er 15 große Kartons zur Geschichte der Völkerwanderung (in Lichtdruck vervielfältigt). 1872-73 entstand ein Prometheus-Cyklus in Aquarell, 1873-74 malte er im Ballsaal des Römischen Hauses zu Leipzig [* 9] Schwinds Aschenbrödel in Wachsfarben und verlebte den Winter 1874 in Rom. [* 10] Von 1875 bis 1877 führte er in einem Privathaus in Hamburg [* 11] einen Freskencyklus: das Schicksal der Götter nach der deutschen Heldensage, und 1879 in einem Schloß in Mecklenburg [* 12] sieben Temperabilder aus dem Epos »Helgi und Sigrun« aus. Er hat auch radiert und Zeichnungen für den Holzschnitt nach Schwind gefertigt und erhielt infolge seines Werkes »Die Hügelgräber zwischen Ammer- und Staffelsee« (Stuttg. 1887) von der Universität Tübingen [* 13] die Doktorwürde.