Nauck
,
August, Philolog, geb. zu
Auerstädt
[* 3] in
Thüringen, studierte 1841-47 zu
Halle,
[* 4] wurde 1853
Adjunkt am
Joachimsthalschen
Gymnasium zu
Berlin,
[* 5] 1858 Oberlehrer am
Grauen
Kloster daselbst, siedelte 1859 als außerordentliches Mitglied
der
Akademie der
Wissenschaften nach
Petersburg
[* 6] über, wurde 1861 ordentliches Mitglied derselben und 1869 zugleich
ordentlicher
Professor der griechischen Litteratur am historisch-philologischen
Institut daselbst. Nauck
hat sich besonders um
die
Kritik und
Erklärung der griechischen Tragiker und
Homers verdient gemacht. Zu erstern veröffentlichte er: »Euripidis
tragoediae« (Leipz. 1854, Bd. 1 u.
2; 3. Aufl. 1871; Bd. 3
[Fragmente] 1869) und »Euripideische
Studien« (Petersb. 1859-62, 2
Tle.);
»Tragicorum graecorum fragmenta« (Leipz. 1856);
»Sophoclis tragoediae« (Berl. 1867) und seit 1856 wiederholte Auflagen des Schneidewinschen Sophokles.
Von Homer edierte er die »Odyssee« (Berl. 1874, 2 Bde.) u. »Ilias« (das. 1877-79, 2 Bde.); auch gab er »Aristophanis Byzantii grammatici Alexandrini fragmenta« (Halle 1848) heraus. Außerdem erschienen von ihm: »Porphyrii philosophi opuscula tria« (Leipz. 1860);
»Lexicon Vindobonense« (Petersb. 1867);
»Jamblichi de vita Pythagorica liber« (das. 1884) u. a. ¶